Eine kurze und flache Atmung ist ein Zeichen für Stress. Wenn uns Sorgen plagen und die Gedanken kreisen, weil wir in einer stressigen Situation stecken, fällt es uns schwer, richtig und tief zu atmen – uns bleibt regelrecht die Luft weg. Wir können dem Stress und der flachen Atmung entgegenwirken, indem wir bewusster und tiefer atmen. Hier helfen Atemübungen, die darauf abzielen, die Atmung zu verbessern, den Geist zu beruhigen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

Tiefes Bauchatmen
Viele Menschen holen nicht tief genug Luft und atmen vor allem in den oberen Brustkorb. Bei dieser Atmung wird vorwiegend der obere Teil der Lunge mit Sauerstoff versorgt. Um das gesamte Lungenvolumen zu nutzen und um den Körper mit viel Sauerstoff zu versorgen, ist die Bauchatmung die optimale Atmung.
Anleitung:
- Wir setzen oder legen uns bequem hin und legen eine Hand auf unseren Bauch.
- Wir atmen tief durch die Nase ein und spüren, wie sich unser Bauch hebt.
- Wir atmen langsam durch den Mund aus und spüren, wie sich unser Bauch senkt.
- Wir wiederholen dies für etwa 5-10 Minuten.
Den Atem verlängern
Diese Übung intensiviert die Atemzüge der Bauchatmung
Anleitung:
- Wir setzen oder legen uns bequem hin
- Beim Einatmen lassen wir den Bauch größer werden und zählen langsam innerlich bis vier, das Gleiche machen wir beim Ausatmen.
- Hat sich der Körper daran gewöhnt, versuchen wir die Ausatmung bewusst zu verlängern: so bleibt die Einatmung bei vier und die Länge der Ausatmung verlängert sich zunächst auf fünf, dann auf sechs Zählzeiten.
- Fühlt sich das gut an, können wir die Ausatmung noch mehr intensivieren: Beim Einatmen zählen wir bis vier, beim Ausatmen bis sieben oder acht.
- Wir wiederholen dies für 5-10 Minuten.

Weitere Atemtechniken und Atemübungen
Andere Atemtechniken arbeiten noch mit dem Anhalten von Luft und Leere in der Lunge und auch mit dem wechselnden Ein-und Ausatmen über verschiedene Nasenlöcher. Diese Techniken sind – wie die zuvor beschriebenen Atemübungen – wirksame Methoden zur Stressbewältigung, da sie das Nervensystem beruhigen, die Herzfrequenz senken und den Geist zentrieren können.
Die verschiedenen Atemübungen fließen sowohl in meine Yoga-Kurse und auch bei den Übungen der Rückenschule mit ein.